Herstellung

Die noch verunreinigte Rohwolle wird nach der Schur z.B. mit Kernseife und Soda gewaschen und entfettet und anschließend, entweder als Reinwolle oder im Gemisch mit naturbasierten Fremdfasern zur Stabilisierung der Struktur, bis zur Einzelfaser aufgelöst. Daraus werden dünne Primärvliese hergestellt, welche übereinander geschichtet z.B. mittels Vernadelung zu bindemittelfreien mattenförmigen Dämmstoffen für zahlreiche Anwendungsbereiche weiterverarbeitet und passgenau zugeschnitten werden können. Dafür wird vergleichsweise wenig Primärenergie benötigt.

Anforderungen

Der Schutz vor Motten- und Käferlarvenfraß ist für Dämmmaterialien aus Schafwolle zwingend erforderlich, daher muss die vorgereinigte Wolle mit einem Wollschutzmittel behandelt werden. Als derzeit einziger, gesundheitlich und ökologisch unbedenklicher, biozidfreier Wollschutz ist das Ionic Protect®-Verfahren der Firma ISOLENA Naturfaservliese GmbH von natureplus e.V. anerkannt und wird von der EGGBI (Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene) empfohlen. Ein Schimmelschutz ist dagegen nicht notwendig, die Keratinfasern stellen keinen Nährboden für Pilzsporen dar. Dämmprodukte aus Schafwolle sind prinzipiell wiederverwendbar und können ohne chemische oder synthetische Zusätze auch einer Kompostierung zugeführt werden.

Produkte

Mindestanforderungen, die Dämmstoffe aus Schafwolle für verschiedene Anwendungstypen erfüllen müssen, sind in der DIN 4108-10 (2021) aufgelistet. Diese Norm informiert auch über mögliche Einsatzorte von Schafwoll-Dämmprodukten. Mit bauaufsichtlicher Zulassung ist beispielsweise die Dämmung von Dach und Decke (Zwischensparrendämmung, Innendämmung der Decke oder des Daches) oder Wänden (Außendämmung der Wand hinter Bekleidung, Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise, Innendämmung der Wand, Dämmung von Raumtrennwänden) mit Matten aus Schafwolle möglich.

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