34. Bernburger Winterseminar Arznei- und Gewürzpflanzen 2024

Das Bernburger Winterseminar ist die größte deutschsprachige, jährlich stattfindende wissenschaftliche Tagung des Fachgebietes mit 200 bis 250 Teilnehmern aus Anbau, Handel, Industrie, Forschung, Beratung und Behörden. Sie erfreut sich internationaler Beteiligung vorwiegend aus dem europäischen Raum.
Das Winterseminar bietet folgende Möglichkeiten:

  • Informationen zu Anbau, Markt etc. und Erfahrungsaustausch
  • Kontakte zu möglichen Partnern zu knüpfen
  • Schulungsnachweise für Qualitätssicherungssysteme zu erhalten
  • Poster-, Firmen- und Produktpräsentationen durchzuführen
  • aktuelle Präsentationen wissenschaftlicher Ergebnisse in Vorträgen und Postern
  • Diskussionen zu nationalen und europäischen rechtlichen Rahmenbedingungen

Format
Broschüre
Jahr der Veröffentlichung
2024
Ort der Veröffentlichung
Aschersleben
Herausgeber
Verein für Arznei- und Gewürzpflanzen SALUPLANTA e.V.
Anwendungsbereich

Anbieter

SALUPLANTA e.V.
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BioSinn – Steckbriefe sinnvoll biologisch abbaubarer Produkte auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen

Im Projekt „BioSinn – Steckbriefe sinnvoller biologisch abbaubarer Produkte“, welches durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wurde (Förderkennzeichen 2219NR197), wurde von Expertinnen und Experten des nova-Instituts aus Hürth bei Köln untersucht, ob es Anwendungen und Produkte gibt, für die der biologische Abbau eine sinnvolle oder sogar die beste End-of-Life-Option darstellt. Dabei waren die Auswahlkriterien, dass das Einsammeln der Produkte (oder ihrer Überbleibsel), die Abtrennung der Produkte von sonstigem organischem Abfall oder ein stoffliches Recycling nicht möglich, ökonomisch nicht realisierbar ist bzw. in der Praxis nicht stattfindet. Andere Kriterien waren, dass durch die Verwendung biologisch abbaubarer Materialien der Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt vermieden werden kann oder dass durch die Verwendung biologisch abbaubarer Materialien indirekte positive Effekte, ein relevanter Sekundärnutzen erzielt werden kann.
Das Ergebnis des Projektes ist eine Broschüre für Entscheidungsträger aus Industrie und Politik aber auch für die breite Öffentlichkeit, mit 25 Produktsteckbriefen und umfangreicher Hintergrundinformation zum Thema biologischer Abbau. Für jedes Produkt wird erklärt, inwiefern der biologische Abbau eine sinnvolle und machbare Option ist und welche technischen Substitutionsmöglichkeiten es für einen nachhaltigeren Materialeinsatz gibt. Zudem wurden politische Rahmenbedingungen und Regularien beleuchtet und produktspezifisch ausgewertet. Erstmalig wurden auch die Marktvolumina für Deutschland und die EU erhoben und abgeschätzt. Das Gesamtvolumen der 25 Anwendungen liegt in Deutschland bei rund 170.000 Tonnen und in der Europäischen Union sogar bei etwa 1 Million Tonnen, von denen der größte Anteil in die Umwelt gelangt. Hier würde der Einsatz biologisch abbaubarer Materialien erhebliche Umweltvorteile bringen.

Format
Studie
Jahr der Veröffentlichung
2021
Ort der Veröffentlichung
Hürth
Autoren
Verena Bauchmüller, Michael Carus, Raj Chinthapalli, Lara Dammer, Nicolas Hark, Asta Partanen, Pauline Ruiz (alle nova-Institut), Silvia Lajewski (IKT Stuttgart)
Herausgeber
nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH

Anbieter

nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH
Industriestraße 300
50354 Hürth
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Förderaufruf „Innovation Express Call 2024 (IEC24)“ für zirkuläre Bioökonomie-Wertschöpfungsketten

Der Innovation Express Call 2024 (IEC24) unterstützt insbesondere KMU bei internationalen Projekten in den Bereichen transregionale zirkuläre Bioökonomie-Wertschöpfungsketten, Schlüsselressourcen und Sektoren in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittel und Getränke, Chemie, Polymere und Energie. Das Land Brandenburg beteiligt sich im Rahmen der Richtlinie für das Programm zur Förderung von Forschung, Innovation und Technologien (ProfFIT) des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE) am Wettbewerb. Der Call ist von März bis Ende Juli 2024 in erster Linie für KMU geöffnet. Forschungseinrichtungen, Technologieanbieter, Großunternehmen oder Universitäten sind im Verbund mit KMU antragsberechtigt. Es müssen mindestens 2 Partner aus unterschiedlichen Regionen beteiligt sein. Für Brandenburger Antragsteller/Projektpartner erfolgt die Teilnahme im Rahmen des Förderprogramms ProFIT Brandenburg. Weitere Informationen zum Förderaufruf und zu den Partnerregionen finden Sie unter www.IEC24.info sowie auf der Seite des MWAE.

Anbieter

Forschungsinstitut für Bergbaufolge­landschaften e.V.
Brauhausweg 2
03238 Finsterwalde

Feldtag Lavendel

Lavendel – eine attraktive Kultur für ertragsschwache Standorte?! Bei unserem Feldtag in Drößig informieren wir Sie am 03. Juli von 10.00 bis 14.00 Uhr über viele praktische Aspekte des Lavendelanbaus bis hin zur Ernte. Auch werden verschiedene Lavendelprodukte präsentiert.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 25. Juni 2024 unter
Tel.: 03531 7907 0
Mail: fib@fib-ev.de

Format
Tagung
Veranstaltungsdatum
03.07.2024 | 10:00 - 03.07.2024 | 14:00
Veranstaltungsort
Drößiger Straße .
03238 Drößig

Anbieter

Forschungsinstitut für Bergbaufolge­landschaften e.V.
Brauhausweg 2
03238 Finsterwalde

Holz in der Aufstockung – Bewertung und Umsetzung von Holz in Aufstockungsmaßnahmen

Konstruktionskatalog samt Ökobilanzierung für Aufstockungen in Holz veröffentlicht – Universitäten Bochum und Braunschweig geben praktikable Starthilfe für die Aufstockung mit Holz

Im Verbundvorhaben „Holz in der Aufstockung – Bewertung und Umsetzung von Holz in Aufstockungsmaßnahmen“ haben die Ruhr-Universität Bochum und die Technische Universität Braunschweig gemeinsam mit weiteren Projektpartnern einen Konstruktionskatalog mit grundlegenden baulichen und konstruktiven Anforderungen an Aufstockungsmaßnahmen in Holz erstellt. Gleichzeitig wurde eine allgemeingültige Systematik zur Berechnung von Ökobilanzen für solche Maßnahmen entwickelt.

Katalog mit Aufstockungskonstruktionen in Holz

Insgesamt wurden 147 Aufstockungsprojekte im D-A-CH-Raum auf ihre baukonstruktiven und bauphysikalischen Anforderungen hin untersucht. Für die Ökobilanzierung von Aufstockungsmaßnahmen wurden vorhandene Rechensystematiken adaptiert, weiterentwickelt und für tatsächlich durchgeführte Aufstockungsmaßnahmen angewandt. Das erarbeitete Vorgehen kann auch für Bestandssanierungen und Erweiterungsmaßnahmen nutzbar sein und berücksichtigt den Lebenszyklus sowohl des Bestandes als auch der Aufstockungsmaßnahme. Ein Detailkatalog mit verschiedenen Aufstockungskonstruktionen (Wand, Dach, Decke) in Holz wurde für Planende und Entscheidungstragende zusammengeführt. Der Katalog enthält maßgebliche Hinweise zur Anpassung und Erweiterung der Bauteilaufbauten und Details basierend auf den ermittelten Anforderungen aus Wärme-, Schall-, Feuchte- und Brandschutz. Ebenso werden hierin Ökobilanzergebnisse auf Materialebene der entwickelten Konstruktionen sowie eine Angabe zur Speicherung von biogenen Kohlenstoffanteilen innerhalb der Konstruktionen erarbeitet, dargestellt und öffentlich zur Verfügung gestellt.

Ressourcenschonendes Bauen mit Holz

Holz ist aufgrund seiner besonderen Eigenschaften, wie geringes Gewicht, hohe Tragfähigkeit und gute Vorfertigungsmöglichkeiten, ideal für die Aufstockung von Bestandsgebäuden, insbesondere bei der Nachverdichtung im urbanen Raum. „Durch die Weiterverwendung bereits bestehender Bebauungsstrukturen sind Aufstockungen auch aus Gründen der Ressourcenschonung sinnvoll“, unterstreicht Professorin Dr.-Ing. Annette Hafner, Projektkoordinatorin und Leiterin der Arbeitsgruppe Ressourceneffizientes Bauen an der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum.

Die Verwendung von Holz im Bauwesen trägt nicht nur zur Schaffung von Wohnraum bei, sondern wirkt sich auch positiv auf das Klima aus. Der während des Wachstums aufgenommene Kohlenstoff bleibt in verbauten Holzprodukten des Gebäudes gespeichert.

Kostenfrei und für alle zugänglich

Der Holz-Konstruktionskatalog wurde in das kostenfreie Online-Ökobilanzierungstool eLCA des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) integriert. Dies ermöglicht Planenden eine präzise Einbindung der veröffentlichten Konstruktionen in die ökologische Bewertung ihrer Aufstockungsprojekte.

Das Verbundvorhaben wurde in enger Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus dem Wohnungsbau, darunter die HolzUnion, Assmann Beraten&Planen, Nibelungen-Wohnbau-GmbH, Fermacell, Archplan GmbH und Braun Krötsch Architekten, umgesetzt.

Das Vorhaben leistet einen aktiven Beitrag zur Charta für Holz 2.0, indem es die Verwendung von Holz im Baubereich stärkt und unter anderem die Klimaeffekte von Aufstockungsmaßnahmen bewertbar macht.

Format
Studie
Jahr der Veröffentlichung
2024
Ort der Veröffentlichung
Bochum
Autoren
Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner
Herausgeber
Ruhr-Universität Bochum
Rohstoff
Anwendungsbereich

Anbieter

Ruhr-Universität Bochum - Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
Universitätsstr. 150, IC5-161
44801 Bochum
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Regionale Erzeugung und Verwertung von Schilfrohr (Reet) in Brandenburg – REREETBB

Die globalen Klimaziele zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen erfordern weitreichende politische Maßnahmen und konkrete Schritte, um Treibhausgasneutralität zu erreichen. So strebt Deutschland an, Moore bis 2045 treibhausgasneutral zu machen. In Brandenburg sind die Moorentwässerungspraktiken der Landwirtschaft die zweitgrößte Quelle von Treibhausgasen. Die Landwirtschaft muss daher mittelfristig von entwässerungs-basierten Methoden auf klima- und moorfreundliche Bewirtschaftung umstellen. Obwohl viele Betriebe dazu bereit sind, fehlen neue Ansätze für eine ökonomisch nachhaltige Landnutzung auf diesen Standorten und entsprechende Unterstützung für notwendige betriebliche Anpassungen sowie die Verwertung und Vermarktung von Biomasse.

In Nord-Brandenburg bildete Schilf (Phragmites australis) historisch die Basis für Wertschöpfungsketten als traditionales Material für Reetdächer. Diese Wertschöpfungsketten existieren aktuell nur noch fragmentarisch. Deren Reaktivierung, sowie eine lokal ausgerichtete Erzeugung und Verwertung von Schilf könnten jedoch zur Erreichung der Klimaziele des Landes Brandenburg beitragen, besonderes heute, wo die Renaturierung von Mooren, die Verfügbarkeit moderner landwirtschaftlicher Maschinen sowie die Inwertsetzung von Moorbiomasse als ökologischen Baustoff ungeahnte Potenziale eröffnen.

Obwohl die innovativen Nutzungsmöglichkeiten von Schilf seit langem wissenschaftlich belegt sind, zeigt sich immer wieder, dass fehlende Absatzmärkte die Wiederbelebung der Produktion behindern. Gleichzeitig fehlen in Brandenburg Verwertungsbetriebe, da der Rohstoff nicht ausreichend bzw. in ausreichender Qualität verfügbar ist. Dies führt zu Engpässen in den Wertschöpfungsketten, welche die Umsetzung innovativer Alternativen in marktfähige Produkte behindert. Um diese Situation zu ändern, wurde von der Arge-Klimamoor der Workshop „Reaktivierung der Schilfbewirtschaftung auf wiedervernässten Mooren in Brandenburg“ (28. Juni 2022, Havelsee in Pritzerbe) organisiert. Das Projekt „Regionale Erzeugung und Verwertung von Schilfrohr (Reet) in Brandenburg – ReReetBB“ ist die Operationalisierung eines 15-Punkte-Plans, der aus diesem Workshop hervorgegangen ist. Von Mai 2023 bis Mai 2024 hat das Projekt ReReetBB ein koordiniertes Vorgehen auf verschiedene Ebenen zur Produktion und Nutzung von Schilf sowie zur Wiederbelebung der Wertschöpfungsketten dieser Ressource besonders im Gebiet des Rambower Moores im Nordwesten Brandenburgs gefördert.

Format
Studie
Jahr der Veröffentlichung
2024
Ort der Veröffentlichung
Michendorf
Autoren
Ana Carolina Rodríguez Martínez
Herausgeber
Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V.

Anbieter

Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V. - Koordinierungsstelle Brandenburg / Berlin
Saarmunder Straße 7 - 9
14552 Michendorf
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Landwirtschaft im Dialog – Parzellentag

Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft bestehen meist aus einem Bauern, einem Betrieb, der die jeweilige Ackerkultur verarbeitet und einem Vertrieb. Für Landwirte und Landwirtinnen ist es sinnvoll, Teil einer solchen direkten Wertschöpfung zu sein. Denn so lassen sich Ackerfrüchte gezielt verkaufen, Preise stabilisieren und feste Kundenbeziehungen aufbauen, speziell in die Region und für alternative Kulturen besonders wichtig.

Der Infotag an den Parzellen will hierbei helfen. Die Veranstaltung findet am 20. Juni zum vierten Mal statt und verfolgt vor allem zwei Ziele: Auf zahlreichen Parzellen zeigen die Organisatoren den Praktikern, was alles auf Brandenburger Äckern wachsen kann. Dabei geht es um Standard-Kulturen, aber auch Ausgefalleneres, das sich angesichts wandelnder Märkte und eines sich wandelnden Klimas anbietet. Und: Der Infotag an den Parzellen will vernetzen, will Bauern und Bäuerinnen mit Verarbeitern, Lebensmittelherstellern oder auch Start-ups zusammenbringen.

Wer also wissen will, welche Kulturen sich eignen, um zunehmenden Trockenperioden zu trotzen, wer neue Kulturen sucht, um eine Vermarktungsnische zu besetzen und wer sein Wissen über Getreide- und Maisanbau erweitern möchte, sollte im Juni unbedingt vorbeikommen. Zudem: Seit zwei Jahren existiert eine Agroforstfläche auf den Parzellen. Die Bäume und Büsche sind zwar noch klein, dennoch lassen sich die Vorteile eines Agroforstsystem an dieser Demonstrationsanlage gut erklären. Denn vor Ort führen Experten über die Parzellen und erklären fachliche Details zu den Kulturen.

Veranstaltet wird der Infotag an den Parzellen von „Landwirtschaft im Dialog“. Dieses Forum besteht aus dem Bauernverband Brandenburg und der Koordinierungsstelle Versuchswesen mit Sitz im Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU). Die Kooperation sieht es als eine Aufgabe, Fachwissen für die landwirtschaftlichen Betriebe besser verfügbar zu machen. Eine Methode ist, einen Infotag zu veranstalten.

Format
Tagung
Veranstaltungsdatum
20.06.2024 | 09:00 - 20.06.2024 | 15:00
Veranstaltungsort
Gartenstraße 1-3
14621 Schönwalde-Glien
teilnehmen

Anbieter

Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e. V. (ILU)
Papendorfer Weg 3
14806 Bad Belzig
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Veranstaltungsrückblick: Wertschöpfung aus nachwachsenden Rohstoffen – Möglichkeiten in der Lausitz

Die Nutzung und Verarbeitung von natürlichen Ressourcen bilden das Fundament einer wachsenden Bioökonomie. Neben pflanzenbaulichen Fragen zum Anbau nachwachsender Rohstoffe stehen die Anforderungen an Menge und Qualität der Ernteerzeugnisse sowie die Vielfalt der Verarbeitungsmöglichkeiten und -techniken im Fokus. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, Akteure zusammenzubringen, um gemeinsam Wertschöpfungsketten aufzubauen. Das Land Brandenburg und die Strukturwandelregion Lausitz bieten dabei zahlreiche Möglichkeiten für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle, auch auf weniger ertragreichen Flächen und ehemaligen Bergbauarealen.
Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Zukunftsbauern des Bauernverbandes und der Lausitzer Energie und Bergbau AG lud „neuwerg“, die Netzwerkstelle für Nachwachsende Rohstoffe des Landes Brandenburg deshalb am 24.04.2024 in das IBA-Studierhaus in Großräschen dazu ein, an einem Dialog über nachwachsende Rohstoffe teilzunehmen.

In ihrem Einführungsvortrag erläuterte Frau Dr. Anne Rademacher vom Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften Ansätze und erste positive Erfahrungen zum Anbau landwirtschaftlicher Sonderkulturen wie Lavendel auf marginalen Standorten, wie sie zum Beispiel in der Lausitzer Bergbaufolgelandschaft zu finden sind.
Herr Uwe Kühn von Miscanthus Buscheritz informierte in seinem Vortrag und anhand ausgestellter Materialien über den Wissensstand zum Anbau von Miscanthus und zu den vielfältigen wirtschaftlichen Verwendungsmöglichkeiten dieser Pflanze. Frau Claudia Miersch von Hentschke Bau nahm den Faden auf und sprach über die Entwicklung nachhaltiger Baustoffe unter anderem aus Miscanthusbestandteilen.
Die großen Potenziale des Faserhanfanbaus und seiner Verarbeitung in Brandenburg beispielsweise für biobasierte Baustoffe beleuchtete Herr Dr. Henrik Stamer vom Landschaftspflegeverband Prignitz-Ruppiner Land. Antonia Schlichter von der Firma Felde Fibres gab Einblicke in den Aufbau einer Fabrik in Neuruppin zur Herstellung von Textilfasern aus Hanf, Lein oder Brennnessel.
Zum Thema Wolle referierte Frau Dr. Andrea Lüttger vom Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung über die Hygienisierung und stofflichen Verwertungsmöglichkeiten von Schafwolle. Einblicke in die Schäferpraxis gab Herr Johann Nesges. Er beschrieb die derzeitigen Probleme bei der Wollverwertung in Deutschland aus Sicht der Erzeuger, deren Aufwand, Kosten und Hindernisse beim Vertrieb.
Als eine etablierte Wertschöpfungsoption erläuterte Herr Björn Lanzke von der Firma Florapell schließlich die Produktion und die Verwendung von Schafwolldünger in der ökologischen Landwirtschaft und im Privatgartenbau.

An der Veranstaltung nahmen über 50 Akteure aus Brandenburg und Sachsen teil. Motiviert durch die präsentierten Praxisbeispiele zur wirtschaftlichen Nutzung biobasierter Rohstoffe entstand eine rege Fachdiskussion und ein intensiver Austausch zwischen Referenten und Teilnehmern. Mehrfach angesprochen wurden die positiven ökologischen Effekte wie z.B. die Förderung der Bodenfunktionen, Verringerung des Wasserverbrauchs, Substitution mineralischer und fossiler Rohstoffe oder Dekarbonisierung der wirtschaftlichen Prozesse. Gleichzeitig wurden erste konkrete Fortschritte der regionalen Wertschöpfung auf Basis nachwachsender Rohstoffe deutlich.
Die Teilnehmer äußerten den Wunsch nach einer Verstetigung derartiger Veranstaltungsangebote und Austauschformate. Es wurde betont, dass für eine nachhaltige Entwicklung der Bioökonomie im Land Brandenburg eine dauerhafte Unterstützung und Begleitung der mit dem Anbau und der Verwertung nachwachsender Rohstoffe befassten Akteure erforderlich ist.

Format
Presse
Jahr der Veröffentlichung
2024
Ort der Veröffentlichung
Finsterwalde
Autoren
Dr. Michael Haubold-Rosar, Dr. Stefan Lukas, Daniel Willeke

Anbieter

Forschungsinstitut für Bergbaufolge­landschaften e.V.
Brauhausweg 2
03238 Finsterwalde

Innovations-Workshop „Vermarktung regionaler Produkte aus klimagerechten Anbausystemen“

Regionale Produkte aus nachhaltigem Anbau
Die Landwirtschaft in der Lausitz steht angesichts der Folgen des Klimawandels vor enormen Herausforderungen. Anbausysteme und -kulturen, die bspw. an sommerliche Dürreperioden angepasst sind und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, wie etwa Agroforst, können sicherstellen, dass sich Landwirtschaft weiterhin lohnt. Erzeugnisse aus klimagerechtem Anbau, seien es Nahrungsmittel oder weiterverarbeitete Produkte, können außerdem die regionale Wertschöpfung steigern und bergen wichtige Entwicklungspotentiale. Erfolgsentscheidend ist dabei die Vermarktung der Produkte unter Berücksichtigung ihrer Umweltleistungen.

Ziel des Workshops
Unser Workshop zielt auf fachlichen Austausch und Vernetzung zum Thema Regionalmarketing für Produkte aus klimagerechten Anbausystemen ab. Dabei werden u.a. folgende Aspekte thematisiert: Vermarktungsansätze, regionale Wertschöpfung
und Vertriebsketten, regionale Verarbeitung und Bedarfe, Vor- und Nachteile einer Regionalmarke für solche Produkte.

Teilnahme am Workshop
Herzlich eingeladen sich am Workshop zu beteiligen, sind insbesondere Akteure aus der Praxis, d.h. landwirtschaftliche Betriebe bzw. Erzeuger und Interessenvertreter, Unternehmen im Bereich Verarbeitung, Vertrieb, Einzelhandel, sowie Vertreter
/innen aus Wissenschaft und Forschung, Verwaltung und Politik.

„Land-Innovation-Lausitz“…
… ist ein Bündnis von Akteuren aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Unternehmen und Verbänden, die gemeinsam an der Entwicklung innovativer Technologien und Landnutzungsformen arbeiten, um eine nachhaltige Bioökonomie in der Lausitz zu etablieren

Format
Tagung
Veranstaltungsdatum
15.05.2024 | 09:30 - 15.05.2024 | 14:30
Veranstaltungsort
Zentralcampus BTU, Lehrgebäude 4A, Raum 3.22 Siemens-Halske-Ring 8
03046 Cottbus
teilnehmen

Anbieter

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.
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5. Deutscher Holzbau Kongress (DHK) – Bauen mit Holz im urbanen Raum

Zum „5. Deutschen Holzbau-Kongress“ am 11./12.Juni 2024 werden wieder 700 Teilnehmende erwartet. Das Veranstaltungszentrum MOA im Stadtteil Moabit bietet dafür die passenden Räumlichkeiten. Das Programm des Hauptstadt-Kongresses liegt vor und kann auf der Veranstaltungsseite von FORUM HOLZBAU eingesehen werden. (https://events.forum-holzbau.com/DHK/Programm.php) Bereits am 11. Juni startet der DHK 2024 voll durch. Von Bundesbauministerin Klara Geywitz, erneut zu Gast am Forum, erhofft sich die Branche Näheres über Impulse zu erfahren, die die Politik der stockenden Bauwirtschaft geben kann. Referent Martin Langen aus Bonn wird anschließend seine Einschätzung liefern, wie und wann es aus der Bau- und Immobilienkrise herausgehen könnte. Und zur Podiumsdiskussion am Ende des ersten Tages kommt aus Potsdam Rainer Genilke, der brandenburgische Minister für Infrastruktur und Landesplanung, der die Sicht der Landespolitik auf nachhaltiges Bauen
vorstellen wird.

Fachlich greift auch der 5. DHK in teilweise parallelen Vortragsträngen wieder ressourcenschonendes, klimagerechtes Bauen, serielles Bauen und Fragen der Architektur auf. Es geht auch um Aufstockung, Umbau und Brandschutz. Letzterer ist und bleibt gerade bei vielgeschossigen Gebäuden besonders wichtig. Denn die Vorträge zum Hochhausbau mit Holz im Tragwerk werden spürbar mehr, ebenso die zur Rückbaubarkeit von Neubauten und zur Baustoff-Weiterverwendung. Für Gespräche zwischen den Kongressteilnehmenden bietet die begleitende Ausstellung von Fachfirmen und Sponsoren gute Möglichkeiten. Mehr Informationen auf der Website von FORUM HOLZBAU www.forum-holzbau.com

Über das FORUM HOLZBAU
FORUM HOLZBAU bzw. FORUM HOLZ ist eine gemeinsame Plattform der Aalto University School of Science and Technology Helsinki (FI), der Berner Fachhochschule (CH), der Technische Hochschule Rosenheim (DE), der Technischen Universität München (DE), der Technischen Universität Wien (AT) und der University of Northern British Columbia (CA). In Italien kooperiert man eng mit der Università di Trento. Ziel und Aufgabe des Vereins ist die Förderung des Einsatzes von Holz im Bauwesen, überschüssige Mittel
werden im Sinne der Holzwirtschaft für die Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten von Studierenden eingesetzt.

Brettsperrholz-Verbinder

Entwicklung einer Verbindungstechnologie für Brettsperrholz-Wandkonstruktionen mit hohem Schubwiderstand

Das Forschungsprojekt verfolgte das Ziel, eine innovative Verbindungstechnik für Brettsperrholz-Wandkonstruktionen zu entwickeln, die es erlaubt, durch ein innenliegendes Nut-Feder-System hohe Schubkräfte zu übertragen und somit die Schubsteifigkeit von Brettsperrholzelementen voll auszuschöpfen. Durch die Kombination aus ökonomischen und ökologischen Potenzialen bietet Brettsperrholz, besonders im mehrgeschossigen Holzbau, eine nachhaltige Bauweise. Die Forschung fokussierte auf die Evaluierung verschiedener Verbindungsvarianten, die experimentell und mittels FE-Analysen auf ihre Schubtragfähigkeit hin untersucht wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass der entwickelte BSP-Verbinder eine deutlich höhere Steifigkeit und Tragfähigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Verbindungsmethoden ermöglicht, was insbesondere durch die Verbindungsnut aus Beton und die spezielle Verankerung der Verbindungsmittel erreicht wird. Trotz der erreichten Fortschritte besteht weiterer Forschungsbedarf, um die Effizienz und die Leistungsfähigkeit der Verbindungstechnik weiter zu steigern. Die erfolgreiche Implementierung dieser Technologie könnte maßgeblich zur Förderung von hochleistungsfähigem Holzbau in Hybridbauweise beitragen und somit einen Schritt in Richtung nachhaltiger und effizienter Bauweisen darstellen. Die Forschungsergebnisse bilden eine Grundlage für zukünftige Optimierungen und die praktische Anwendung der neuen Verbindungstechnologie im Bauwesen.

Format
Studie
Jahr der Veröffentlichung
2023
Ort der Veröffentlichung
Bonn
Autoren
Steffen Kisseler, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Manfred Curbach, Dipl.-Ing. Kristina Farwig
Herausgeber
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Rohstoff

Anbieter

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Deichmanns Aue 31-37
53179 Bonn
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Holzbau Exkursionen

Die Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH veranstaltet jährlich eine mehrtägige Exkursion für Vertreter von Planungsbüros, Unternehmen und Behörden. Das Hauptziel dieser Exkursionen ist es, entlang der gesamten Wertschöpfungskette Einblicke in holzverarbeitende Betriebe zu gewähren. Teilnehmende haben die Möglichkeit, gebaute Projekte zu besichtigen und somit praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Darüber hinaus dient die Veranstaltung dem Zweck, das Netzwerk zu stärken und den Austausch zwischen den Teilnehmern zu fördern.

Exkursion 2024

Vom 3. bis zum 7. Juni 2024 haben Sie die Möglichkeit, an unserer spannenden Reise in die Steiermark teilzunehmen. Seien Sie dabei, wenn wir gemeinsam die faszinierende Welt des Holzbaus erkunden und neue Impulse für Ihre Projekte sammeln.

Während unseres Aufenthalts in der Steiermark werden wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette Unternehmen der Holzverarbeitung besuchen und beeindruckende Projekte besichtigen. Diese Exkursion bietet Ihnen die einzigartige Gelegenheit, Inspiration zu sammeln und von den Erfahrungen internationaler Holzbaugemeinschaften zu lernen.

Bauherren, Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen sind herzlich eingeladen, sich für die Teilnahme zu registrieren.

Organisations- und Fahrtkosten werden durch HKS übernommen. Aufwendungen für Kost und Logis sind von den Teilnehmenden selbst zu tragen. Ein Zimmerkontingent wurde vorab gebucht.

Format
Weiterbildung
Veranstaltungsdatum
03.06.2024 | 10:00 - 07.06.2024 | 18:00
Veranstaltungsort
. .
Region Steiermark
teilnehmen

Anbieter

Holzbau Kompetenz Sachsen GmbH
An der Dreikönigskirche 3
01097 Dresden
Akteur kontaktieren
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