Nebenbaumarten in Brandenburg

Nebenbaumarten sind jene Bäume, die im Vergleich zu den Hauptbaumarten einen geringeren Flächenanteil und oft auch eine geringere wirtschaftliche Bedeutung aufweisen. In Brandenburg zählen hierzu beispielsweise die Birke (Betula pendula), Robinie (Robinia pseudoacacia), Winterlinde (Tilia cordata), Erle (Alnus glutinosa), Lärche (Larix spp.) oder Esche (Fraxinus excelsior). Sie sorgen für eine größere ökologische Vielfalt und spielen eine wichtige Rolle im Zusammenspiel mit den Hauptbaumarten, indem sie den Wald struktur- und artenreicher gestalten.

Historisch wurden Nebenbaumarten in Brandenburg häufig unterschätzt oder als “Beipflanzung” neben Kiefer, Eiche und Buche betrachtet. Dennoch erfüllten sie früher oft spezifische Nutzungszwecke: Birkenrinde diente beispielsweise als Feueranzünder oder Dichtmaterial, Erlenholz kam im Wasser- und Brückenbau zum Einsatz und Lärchenholz war wegen seiner Witterungsbeständigkeit begehrt. Mit der Zeit änderte sich jedoch die Bewirtschaftungsform, und viele dieser Arten gerieten in Monokulturen der Kiefer zunehmend in den Hintergrund. Erst in den letzten Jahrzehnten rückten Nebenbaumarten wieder stärker ins Bewusstsein, vor allem aufgrund ihrer Bedeutung für den Naturschutz, die Bodengesundheit und den Klimaschutz.

Obwohl Nebenbaumarten meist einen geringeren Marktwert haben als beispielsweise die Kiefer, sind sie dennoch aus wirtschaftlicher Sicht interessant. Insbesondere im Hinblick auf höhere Holzpreise, Spezialnutzungen und die steigende Nachfrage nach regionalen Hölzern eröffnen sich Chancen. Hinzu kommt, dass die Forstpolitik des Landes Brandenburg eine nachhaltige und standortgerechte Waldbewirtschaftung fördert, bei der Mischwälder eine wachsende Rolle spielen. So erhalten Nebenbaumarten zunehmend Unterstützung durch Förderprogramme und waldbauliche Konzepte, die auf eine stabilere und biologisch reichhaltigere Waldstruktur setzen.

Der Klimawandel stellt auch für Nebenbaumarten in Brandenburg eine große Herausforderung dar. Steigende Temperaturen und längere Trockenperioden können sich negativ auf die Vitalität dieser Arten auswirken. Birken beispielsweise leiden schnell unter Trockenstress, während Erlen von zunehmender Wasserverschmutzung und sinkendem Grundwasserspiegel betroffen sein können. Gleichzeitig haben einige Nebenbaumarten das Potenzial, in bestimmten Nischen oder Mischbeständen für eine höhere Stabilität gegenüber Schädlingen und Extremwetterereignissen zu sorgen.

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