Fördermöglichkeiten für Maßnahmen zur Planung und Umsetzung mit nachwachsenden Rohstoffen

Die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen gewinnt immer mehr an Bedeutung, nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch aus wirtschaftlichen Aspekten. Um die Entwicklung und Nutzung von innovativen Maßnahmen und Technologien bei der Herstellung und Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe zu fördern, stehen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung.

Eine wichtige Fördermittelquelle ist die Europäische Union. Im Rahmen des Horizont 2020-Programms und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) können Unternehmen und Forschungseinrichtungen finanzielle Unterstützung beantragen. Dabei werden Projekte wie beispielsweise Anbau und Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen, Bioenergie-Produktion und Technologien zur Wiederverwendung von Abfällen gefördert. Über eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen der EU und dem Bio-based Industries Consortium (BIC) mit Sitz in Brüssel werden europaweit Projekte zur Förderung wettbewerbsfähiger biobasierter Industriezweige finanziert. Das gemeinsame Unternehmen für ein kreislauforientiertes biobasiertes Europa (CBE JU) wurde im Jahr 2021 gegründet und ist mit einem Budget von 2 Mrd. Euro ausgestattet. Informationen zu laufenden Förderaufrufen sowie zu Fördermittelanträgen werden auf der CBE JU website (https://www.cbe.europa.eu/) bereitgestellt.

Auch verschiedene staatliche Förderprogramme unterstützen die Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Beispielsweise bieten das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK, ehem. BMWi) in Deutschland Programme zur Förderung von Biomasse und Bioökonomie an, wie das Programm „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“ (Projektträger FNR) und das Programm „Energetische Biomassenutzung“ (Projektträger Jülich). In Österreich gibt es das Programm „Nachhaltig Wirtschaften“ und in der Schweiz fördert das Bundesamt für Energie (BFE) die Erstellung von Bioenergie-Projekten.

Neben öffentlichen Förderungen gibt es auch private Fördermöglichkeiten, wie beispielsweise Stiftungen oder Investoren. Eine der bekanntesten Stiftungen in diesem Bereich ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die sich auf Umwelt- und Naturschutzprojekte spezialisiert hat. Investoren, die in die Entwicklung nachhaltiger Technologien investieren, können von staatlichen Vergünstigungen wie Steuervergünstigungen oder Abschreibungsmöglichkeiten profitieren.

Insgesamt stehen Unternehmen und Forschungseinrichtungen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um ihre Projekte im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe zu finanzieren. Eine Kombination aus öffentlichen und privaten Fördermöglichkeiten kann dabei helfen, die Projekte erfolgreich umzusetzen und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu leisten.

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