Lavendel – eine attraktive Kultur für ertragsschwache Standorte?
Ein klares Ja! Zum Feldtag „Lavendel“ bestand die Möglichkeit sich über praktische Aspekte des Lavendelanbaus bis hin zur Ernte zu informieren. Die Mechanisierung der Unkrautregulation und der Blütenernte waren intensive Diskussionspunkte. Dabei legte Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) den Schwerpunkt auf die Optimierung von Anbausystemen und neue mechanisierte Erntetechniken, wie mit dem halbautomatischen Anbauerntegerätes Typ MI100 der Firma Spapperi aus Italien.
Erfolgreicher Anbau und Ernte vom Lavendel gehen Hand in Hand. Sie bilden die Basis einer regionalen Wertschöpfungskette, aber es gibt viel mehr zu berücksichtigen. Lavendelöl ist nicht gleich Lavendelöl, wie das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU) die Unterschiede der ätherischen Öle und deren Verwendungszwecke erläuterte.
Spannend waren die vorgestellten Verarbeitungs- und Vermarktungsoptionen:
- Bereits der blühende Bestand kann mit vielen tausend fleißigen Mitarbeiterinnen genutzt werden. Die Imkerei Grune aus Neuhausen/Spree – Mitglied der Erzeugergenossenschaft Honigtreu – ließ uns an den ersten Erfahrungen teilhaben.
- Die Lebenshilfe Hand in Hand aus Cottbus präsentierte Kerzen und verschiedene Duft- und Kräuterkissen mit getrockneten Lavendelblüten.
- Die Agrargenossenschaft See aus der Oberlausitz bot vom Erlebnistag im Lavendelfeld bis zum Massageöl eine bunte Produktpalette rund um den Markennamen „Lausitzer Lavendel“. Kulinarische Highlights waren herzhafte „Lavendelsalami“ und süße „Lausitzer Lavendel Vollmilchschokolade“.
Angeregte Gespräche übertönten am 03. Juli bis in den späten Nachmittag das Summen der Bienen und Hummeln. Mit tollen Ideen und duften Grüßen starten wir nun in die Lavendelernte und weitere Produktentwicklung!
Für Fragen wenden Sie sich gerne an Dr. Anne Rademacher; Kontakt: a.rademacher@fib-ev.de; Weitere Informationen finden Sie unter www.neuwerg.de!
Diese Veranstaltung wird im Rahmen von Projektmitteln durch das MLUK Brandenburg finanziert.