Gemeine Nachtkerze und Kleine Bibernelle für neue Wertschöpfungsketten in der Lausitz (InnoWert)
Um den Strukturwandel aktiv zu unterstützen und die biologische Vielfalt in der Lausitz zu fördern, sollen neue Wertschöpfungsketten auf Basis der Gemeinen Nachtkerze (Oenothera biennis) und der Kleinen Bibernelle (Pimpinella saxifraga) entstehen. Beide Arten bieten das Potenzial, importierte Produkte wie Anissamen, Nachtkerzenöl oder synthetische Stoffe zu ersetzen. Zudem verfügen sie über zahlreiche Eigenschaften, die sich positiv auf landwirtschaftliche Kulturen auswirken – etwa durch die Unterdrückung von Krankheitserregern oder die Förderung der Biodiversität.
Ein zentraler Fokus des Projekts liegt auf der Prüfung beider Pflanzenarten als natürliche Alternativen zu synthetischen Pflanzenschutzmitteln, da ihre Pflanzenteile eine ausgeprägte antimikrobielle Wirkung zeigen. Darüber hinaus tragen die tiefreichenden Wurzeln der Gemeinen Nachtkerze und der Kleinen Bibernelle zur Auflockerung selbst stark verdichteter Böden bei. Die Erforschung ihres Potenzials zur Verbesserung von Bodenstruktur und Bodengesundheit bildet daher einen weiteren wichtigen Bestandteil des Vorhabens.
Das Öl der Nachtkerze ist reich an mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren und wird unter anderem in hochwertigen Kosmetikprodukten sowie zur Behandlung verschiedener Hauterkrankungen genutzt. Da diese Pflanzenart bislang nur wenig züchterisch bearbeitet wurde, sollen im Projekt InnoWert mehrere Genbankakzessionen der Nachtkerze auf ihre wertgebenden Inhaltsstoffe analysiert werden, um eine Grundlage für ihre Weiterentwicklung zur Nutzpflanze zu schaffen.
