Feldtag Lavendel

Der Tagebau Welzow zeigt am 1. Juli 2025, wie facettenreich Rekultivierung sein kann: Beim Feldtag „Lavendel trifft Wein“ begegnen sich duftende Versuchsfelder und ein junger Weinberg auf den Hängen des Wolkenbergs. Ab 10 Uhr treffen sich die Teilnehmenden am Parkplatz unterhalb des Aussichtspunkts im Tagebau Welzow-Süd bei Drebkau (Link zu Google Maps: https://g.co/kgs/2ANJ51q); von dort geht es gemeinsam zur Lavendelfläche, wo Dr. Anne Rademacher vom Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) das mehrjährige Anbau­projekt und Wertschöpfungspfade vorstellt. Die Versuche knüpfen an langjährige FIB-Untersuchungen zur Kultivierung nachwachsender Rohstoffe auf Lausitzer Kippenböden an, mit denen das Institut nach praxistauglichen Alternativen für die oftmals trockenen und nährstoffarmen Bergbaufolgelandschaften sucht.

Im Anschluss demonstriert FIB-Techniker Ulf Goltz eine spezielle Lavendelerntemaschine, die den Blütenstand schonend und zeitsparend erfasst – ein Praxisbaustein, der die Wirtschaftlichkeit der Sonderkultur maßgeblich verbessern soll. Dass Lavendel in trockenen, sandigen Böden erstaunlich gut gedeiht und damit an klimatische Zukunftsszenarien angepasst ist, bestätigen auch andere Versuche in Brandenburg und Sachsen.

Nach der Mittagsfahrt hinauf zum Wolkenberg übernimmt Bettina Muthmann die Führung durch den höchsten Weinberg der Lausitz. Wo einst ein Dorf dem Tagebau weichen musste, wachsen heute auf rund 26.000 Rebstöcken sieben Sorten, die dank Südlage und mineralischem Untergrund ein ganz eigenes Terroir entfalten. Die Winzerin erläutert Anbau- und Ausbauverfahren und lädt zur Verkostung ausgewählter Weine ein; Probe und Panorama machen zugleich erlebbar, wie „neues Land“ touristisch und landwirtschaftlich genutzt werden kann.

Der Feldtag endet gegen 14 Uhr, doch die Diskussion über Wertschöpfungspotenziale in rekultivierten Bergbaugebieten soll weitergehen. Das Team von neuwerg – dem Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe Land Brandenburg am FIB – bittet um Anmeldung bis zum 25. Juni per E-Mail an neuwerg@fib-ev.de. Die Teilnahme ist dank einer Förderung des brandenburgischen Umweltministeriums (MLEUV) kostenfrei.

Lavendel und Wein zeigen beispielhaft, wie innovative Kulturen und mutige Unternehmungen den Strukturwandel in der Lausitz greifbar machen – vom aromatischen Rohstoff bis zum regionalen Qualitätswein.

Format
Weiterbildung
Veranstaltungsdatum
01.07.2025 | 10:00 - 01.07.2025 | 14:00
Veranstaltungsort
Parkplatz zum Aussichtspunkt am Fuße des Wolkenbergs
03116 Drebkau
Rohstoff
Anwendungsbereich

Anbieter

Forschungsinstitut für Bergbaufolge­landschaften e.V.
Brauhausweg 2
03238 Finsterwalde
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