Einsatz und Potential biobasierter Additive in Kunststoffen
Die Studie gibt einen Überblick über den Stand (2016) bei der Nutzung biobasierter Additive in Kunststoffen. Basierend auf Befragungen von Expert*innen, einem Expertenworkshop und einer umfassenden Literaturrecherche verdeutlicht sie, dass bereits einige Additive – wie epoxidierte Pflanzenöle, Citrate oder stearinsäurebasierte Stoffe – aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Jedoch sind sowohl für konventionelle Kunststoffe als auch für Biokunststoffe weiterführende Forschung und Entwicklungsarbeit nötig, um fossile Substanzen in größerem Umfang zu ersetzen.
Besonders interessant sind biobasierte Weichmacher, Biozide, Flammschutzmittel, Nukleierungsmittel und Schlagzähmodifikatoren, die ein hohes Substitutionspotenzial aufweisen. Auch im Bereich von Biokunststoffen (etwa Polylactid) werden neue biobasierte Ansätze erforscht, zum Beispiel zur Verbesserung von Kristallisations- und Materialeigenschaften.
Die Studie betont, dass Hindernisse wie höhere Kosten, noch fehlende Leistungsfähigkeit und fehlende Langzeiterfahrungen überwunden werden müssen. Um eine breitere Marktdurchdringung zu ermöglichen, sind weitere Forschung, Rezepturentwicklungen und Vergleichsstudien zwischen konventionellen und biobasierten Additiven erforderlich. Die Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise, wie eine nachhaltigere Kunststoffproduktion mit biobasierten Additiven gelingen kann.