Hopfen – vom Bierzusatz zum Bauteil (BioHOCOEX)

Nach der Hopfenernte verbleiben große Mengen an Hopfenreben ungenutzt auf den Feldern. Üblicherweise werden die Pflanzen nach der Ernte und der stationären Gewinnung der Dolden – dem wirtschaftlich relevanten Bestandteil – entweder unzerkleinert oder gehäckselt wieder auf die Flächen ausgebracht und damit dem unkontrollierten natürlichen Abbau überlassen. Dabei bergen die bis zu sechs Meter langen Reben ein bislang unerschlossenes Biomassepotenzial für die werkstoffliche Nutzung.

Im Projekt BioHOCOEX wird untersucht, wie sich diese Biomasse für Anwendungen in der Kunststoffindustrie erschließen lässt. Erstmalig soll hierfür eine durchgehende technologische Prozesskette für die stoffliche Nutzung von Hopfenpflanzen entwickelt werden, die sich perspektivisch in industrielle Abläufe integrieren lässt.

Zentrales Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer industrietauglichen Verarbeitungskette, mit der Hopfenreben zu Kunststoffcompounds für Spritzguss- und Extrusionsverfahren aufbereitet werden können. Das ATB Potsdam schafft dazu die verfahrenstechnische Basis, indem es eine alternative Bereitstellungskette auf Grundlage feucht konservierter Hopfenreben erforscht. Anschließend bereiten die TU Dresden und die TU Chemnitz die Fasern zu Compounds mit variierenden Füllgraden auf, verarbeiten diese in kunststofftechnischen Prozessen weiter und fertigen erste Demonstratoren.

Format
Projekt
Laufzeit
01.01.2024 - 28.02.2026
Partner
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB), Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Dresden
Förderer
Bundesministerium für Enrährung, Landwirtschaft und Heimat (BMELH)
Projektbearbeiter
Rohstoff
Reststoffe, Hopfen
Anwendungsbereich
Kunststoffersatz
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